Ein Garten für Schmetterlinge

Träumen Menschen von warmen Sommermonaten, dann träumen sie nicht zwingend ausschließlich von weißen Stränden und dem tiefblauen Meer. Vor allem diejenigen, die den Sommer nicht an irgendeinem Urlaubsort, sondern im heimischen Garten verbringen haben vermutlich ganz eigene Träume. Nämlich von entspannten Stunden in der grünen Oase mit bunten Blumenwiesen und herum tanzenden Schmetterlingen in prächtigen Farben. Sicher, eine schöne Vorstellung. Was auch für andere Insektenarten gilt, muss leider auch auf verschiedene Schmetterlingsarten angewendet werden. Sie fühlen sich auf unseren Wiesen im Garten gar nicht mehr so heimisch oder kommen mitunter dort gar nicht mehr an. Grund dafür sind verschiedene Krankheiten, die sich wegen der Anwendung von Chemikalien und Pestiziden im eigenen Garten ausgebreitet haben. Dabei sind Schmetterlinge aber auch andere Insekten besonders wichtig, wenn es darum geht, den natürlichen Kreislauf von Flora und Fauna im eigenen Garten aufrecht zu erhalten. Jeder kann also zum einen die Natur in hohem Maße schützen und zum anderen seinen Garten pflegen und verschönern, wenn er ihn schmetterlingsfreundlich gestaltet.

Den Garten für die Schmetterlinge vorbereiten

Damit die bunten Falter sich im heimischen Garten auch wohlfühlen, sollten vor dem nächsten Sommeranfang einige wenige Vorbereitungen getroffen werden. Der Hobbygärtner sollte nicht auf langweilig glatte Rasenflächen und exotische pflanzen setzen. Diese schaffen nämlich keinen natürlichen Lebensraum für die Schmetterlinge. Stattdessen sollte zu heimischen Gewächsen zurückgekehrt werden. Zudem ist darauf zu achten, dass alles möglichst naturnah belassen wird. Wer lebensnotwenige Biotope für die bunten Schmetterlinge realisieren möchte, hat verschiedene preisgünstige und dennoch schön anzusehende Möglichkeiten dazu. So hilft eine Staudenrabatte in einem Beet, den Schmetterlingen dabei, ihren Teil zum natürlichen Kreislauf beizutragen. Eine Wohlfühloase für Schmetterlinge, gleichermaßen aber auch sinnvoll für die eigene Küche ist ein duftendes Kräuterbeet, was in einem Schmetterlingsgarten auf keinen Fall fehlen sollte. Wie wir Menschen auch, müssen sich auch Schmetterlinge ab und an einmal an ein schattiges Plätzchen zurückziehen dürfen. Hier kann auch wieder möglichst naturbelassen vorgegangen werden. Es sollte etwa eine Hecke mit wilden Sträuchern gepflanzt werden. Diese schaffen ganz automatisch ein windgeschütztes Areal, in welchem sich die Schmetterlinge schnell zuhause fühlen werden. Auch sorgt der Gärtner so ganz nebenbei dadurch auch der Entstehung von lästigem Unkraut bei. Wird der Garten freundlich für Schmetterlinge und andere Insekten gestaltet, fühlen nicht nur diese sich sicher und wohl, der Gärtner hat auch deutlich weniger Arbeit, um seine grüne Oase schön und am Leben zu erhalten.

Aus dem Rasen eine Schmetterlingswiese machen

Verbreitet der englische Rasen im Garten keine Freude mehr und soll es stattdessen eine bunte Schmetterlingsweise werden, müssen vorab entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden. Das liegt daran, dass wilde Pflanzen, die wichtig für die Schmetterlinge sind, einen anderen Nährstoffgehalt im Boden benötigen, als die reine Rasenfläche. Damit die Wildblumen wachsen und gedeihen können, sollte also erst der Nährstoffgehalt auf der Wiese gesenkt werden. Es empfiehlt sich daher, die vorhandene Grasnarbe teilweise abzutragen. Nun entstehen freie Stellen und Flächen, an welcher der Boden umzubrechen ist. Dem Boden ist nun etwas Sand beizumischen, damit der Boden „abmagern“ kann. Nun sollte sich der Hobbygärtner noch eine Blumenwiesenmischung im Fachhandel besorgen und diese dem Boden ebenfalls beimischen. Nach dem Einsäen ist die bunte Schmetterlingswiese schon so gut wie geschaffen.

Die richtigen Blumen pflanzen

Ist der Nährboden für die Schmetterlinge bereitet, muss die Wiese natürlich noch entsprechend bepflanzt werden. Experten raten dazu, heimische Wildblumen einzupflanzen. Zu bekannten heimischen Wildblumen, die sich dafür eigenen zählen unter anderem die Kartäusernelke, Taubenskabiose, wilder Majoran oder das Tüpfeljohanniskraut. Diese Blumen eignen sich deshalb so gut für die Schmetterlingsweise, da sie mit ihren bunten Farben und ihren verschiedenen Düften die Insekten förmlich anlocken. Nun könnte der Traum von den tanzenden Schmetterlingen auf der Sommerweise doch noch wahr werden. Beinahe unsichtbar und an Fäden bewegen sich die Falter von Blume zu Blume. Sie suchen lebenswichtigen Nektar und ganz nebenbei bestäuben sie die wilden Blumen auch noch. Dadurch können diese wiederum besser gedeihen und bilden noch prächtigere Blühten aus. Schmetterlinge sind also ein Teil des Kreislaufs, der im Gatten stattfinden muss, um Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum zu gewähren. In der Regel reicht es aus, die Schmetterlinge mit den gepflanzten Wildblumen und ihren Gerüchen und Farben anzulocken. Wer sich darauf nicht ausschließlich verlassen möchte, kann die Tiere auch durch den Einsatz von Kunstnahrung anlocken. Diese Kunstnahrung hat eigentlich jeder Gärtner zuhause. Auch wenn sie Kunstnahrung genannt wird, besteht sie doch aus natürlichen Zutaten. Den Schmetterlingen sollte ein Cocktail aus verschiedenen Dingen präsentiert werden, damit sie auf der Rasenfläche heimisch werden können. Etwas Honig, etwas Zucker und eine Prise Salz sollten in Wasser gelöst werden.

Übrigens muss auf exotische Pflanzen im eigenen Garten dennoch nicht gänzlich verzichtet werden. Die Blüten sollten bloß offen sein, damit die Schmetterlinge auch an den Nektar kommen. Eine besondere Freude machen Gärtner ihren bunten Mitbewohnern +übrigens mit herrlichem duftendem Sommerflieder, dieser hat sich nämlich als wahre Nektarfundgrube herauskristallisiert. Weitere exotische Pflanzenarten, die den Schmetterlingen gut tun, sind Blaukissen, Phlox, Zinnien oder die Kapuzinerkresse.

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