Vögel frühzeitig anfüttern


Sobald die Winterzeit beginnt, verabschieden sich die meisten Vögel und fliegen in wärmere Gefilde. Einige Vogelarten bleiben allerdings hier und haben gerade bei Frost und Schnee damit zu kämpfen, ausreichend Futter zu finden. Viele Menschen hängen dazu Futter an höher gelegenen Stellen aus, damit die Vögel jederzeit auf Nahrung zurückgreifen können. Oftmals werden auch Vogelhaus aufgehängt, die regelmäßig mit Futter versorgt werden. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt einen Vogel an zu füttern? Diese Frage möchten wir gerne einmal nachgehen.

Das frühzeitige Anfüttern der Vögel

Oftmals wird vorgeschlagen, dass erst bei Schnee und Frost die Wildvögel gefüttert werden sollten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie weiterhin selbständig bleiben und selber auf Nahrungssuche gehen sollen. Doch gerade in der kalten Jahreszeit verbrauchen sie für die Nahrungssuche unheimlich viel Energie, da sie oftmals lange Wege zurücklegen müssen, um überhaupt erfolgreich zu sein. Außerdem müssen sie dafür sorgen, dass ihre Körpertemperatur nicht unter 40 Grad fällt, da sie sonst den Winter nicht überleben würden.

Um dem vorzubeugen wird empfohlen, die Fütterung bereits im September oder Oktober aufzunehmen. Der Fütterungszeitraum geht häufig bis in den Mai hinein, wobei allerdings nicht ganz Jahr über Nahrung zugefüttert werden sollte. Das ist gerade in Ballungsräumen oder Innenstädten sehr wichtig, da hier ohnehin schon wenig Nahrung zu finden ist. Durch die frühe Anfütterung können sich die Vögel eine kleine Reserve aufbauen und merken sich relativ schnell, wo auch im Winter geeignete Nahrung zu finden ist. Sie müssen somit nicht erst die Gegend erkunden, sondern haben einen festen Anlaufpunkt, wo sie in jedem Fall geeignetes Futter finden werden.

Ein weiterer und nicht ganz unwichtiger Vorteil der Zufütterung besteht darin, dass immer mehr Vogelarten hier Fuß fassen können, denn sie finden während des ganzen Jahres über ausreichend Nahrung. Durch die ausreichende Nahrungssituation steigt die Population wieder an und der Artenreichtum bleibt erhalten. Eine zu geringe Nahrungsfülle hingegen sorgt dafür, dass der Konkurrenzdruck zu hoch und die Reviergrößen der Vögel immer kleiner wird. Aus diesem Grund erweist sich eine Zufütterung als durchaus sinnvoll, damit die Überlebenschancen der Vögel größer ist und sie auch im Winter nicht unbedingt das Land verlassen müssen.

Die Vorteile vom frühen Anfüttern der Vögel

Ein früher Fütterungsbeginn hat den wesentlichen Vorteil, dass sich die Vögel den Standort vom Futterplatz sehr gut einprägen können. Sie gewöhnen sich daran und kehren schlussendlich dorthin immer wieder zurück. Sie müssen außerdem nicht lange auf Nahrungssuche gehen und enorm viel Energie verbrauchen. Sie können das Ziel direkt ansteuern, wo sie immer wieder Nahrung finden, wenn es notwendig ist.

Außerdem haben die Wildvögel die Möglichkeit bei einem viel zu frühen Wintereinbruch sich eine Fettreserve anzueignen. Geschieht das nämlich nicht, sind sie oftmals nicht in der Lage eine frühe Kälteperiode zu überstehen, da sie keine Reserven dafür bilden konnten. Es zeigt sich sehr schön bei Brutvogelarten, die nicht unbedingt das Land verlassen, sondern auch im Winter im Land bleiben. Sie beginnen bereits im Herbst damit, Reviergrenzen festzulegen und somit auch Nahrungsorte abzustecken. Sie müssen nicht erst lange die Gegend erkunden, sondern haben somit einen direkten Anlaufpunkt. Das hat außerdem den Vorteil, dass für die Vögel ausreichend Nahrung zur Verfügung steht und diese somit auch einen kargen Winter überleben können.

Die kalte Winterzeit trifft besonders eine Jahresbrut, die deutlich später im Jahr zur Welt gekommen ist. Sie haben viel weniger Zeit die Nahrungssuche zu üben und sind somit auf die Hilfe der Menschen angewiesen. Sie erhalten dann eine wirkliche Überlebenschance, wenn sie frühzeitig einen geeigneten Futterplatz finden, den sie auch im Winter ansteuern können. Finden sie nämlich keine Nahrung, werden sie den Winter nicht überleben.

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