Zaunwinde richtig bekämpfen

Die Zaunwinde ist schwer zu bekämpfen und kaum vollständig aus dem Garten zu verbannen. Denn als Kletterpflanze schlingt sie sich eng an ihrer Wirtspflanze dem Sonnenlicht entgegen und ihrem weit verzweigten Rhizom und Wurzelsystem, welches bis zu 1 m tief in den Boden reicht, kann man kaum restlos ausgraben. Aber man kann die Zaunwinde durch regelmäßiges, bodennahes Kappen der Triebe schwächen.

Die Zaunwinde – kurz vorgestellt

Die Zaunwinde ist über fast ganz Europa verbreitet, lediglich in Nordskandinavien fehlt sie. Auch in Deutschland ist sie häufig und kommt zu unserem Leidwesen auch in Gärten vor, wo sie sich als 1 bis 3 m hohe Kletterpflanze an den Stängeln der Wirtspflanzen empor windet , von dort dann auf eine Nachbarpflanze überwechselt und die Pflanzen mit ihren enganliegenden Schlingen regelrecht erdrosselt.

Die Zaunwinde hat bis zu 15 cm lange Laubblätter mit einer tief eingeschnittenes, herzförmigen Basis. Die trichterförmige oder radartig ausgebreitete Blütenkrone ist im Gegensatz zu ihrer Schwesterart, der Ackerwinde, einfarbig weiß und bis zu 5 cm lang. Außerdem ist die Blüte der Zaunwinde mit ca. 6 cm doppelt so groß wie die Blüte der Ackerwinde. Die Blüte kann sich wie ein Regenschirm zusammenfalten – nachts, bei Regen und auch schon bei bedecktem, trübem Himmel.

Die Zaunwinde – ein rankendes Wurzelunkraut

Die Kombination der Zaunwinde mit einem einem weit und einem 50 bis 100 cm tief in den Boden reichenden Rhizom und Wurzelsystem mit ihrer Fähigkeit sich mit eng anliegenden Windungen dicht an den Wirtspflanzen zum Licht empor zu winden, das macht sie zu einem der am schwierigsten zu bekämpfenden Gartenunkräuter.

Es ist schwierig und mühsam, die einzelnen Schlingen der Zaunwinde, die sie um ihre Wirtspflanzen legt, abzulösen, ohne die Wirtspflanze dabei zu verletzen. Allerdings ist die Zaunwinde keine echte Schmarotzerpflanze, sie saugt den Pflanzensaft der Wirtspflanzen nicht aus wie parasitäre Pflanze, sondern nutzt sie lediglich als Kletterhilfe. Aber auch dabei können die Wirtspflanzen zu Grunde gehen, wenn sie von der Zaunwinde überwuchert wird und zu ersticken droht.

Gräbt das Wurzelsystem der Zaunwinde nicht komplett aus, kann sie immer wieder aus den verbleibenden Rizomstückchen austreiben. Selbst, wenn die die oberirdischen Pflanzenteile der Zaunwinde im Spätherbst komplett absterben – im nächsten Frühjahr ist die Zaunwinde wieder da.

Die Zaunwinde wirksam entfernen – Tricks und Tipps

Mit welchen Methoden lässt sich die Zaunwinde im Garten erfolgreich bekämpfen oder wenigstens soweit zurückdrängen, dass sie keine größere Schäden unter Sommerblumen, Stauden und Sträucher im Garten anrichtet?

Am nachhaltigsten und den besten Erfolg versprechend ist das vollständige Ausgraben des Rhizoms mit allen Wurzeln. Dazu muss man allerdings oft bis zu 1 m tief in den Boden graben. Die ausgegrabene Erde wird anschließend durchgesiebt, um auch die letzte Wurzelreste herauszulesen. Dann wird das entstandene Loch im Boden wieder aufgefüllt.

Zunächst sollte man jedoch versuchen, die Schlingen der Zaunwinde möglichst dicht über dem Boden zu kappen. Das schwächt zumindest die Pflanze und hindert sie daran, weiter empor zu wachsen. Es ist wichtig, regelmäßig die Plätze im Garten zu kontrollieren, an denen die Zaunwinde immer wieder auftaucht, und alle neuen Austriebe sorgfältig zu entfernen.

Im Rasen lässt sich de flach wachsende Zaunwinde regelmäßig beim Rasenmähen mit tiefem Schnitt soweit schwächen und die verbliebenen Pflanzenreste mit einer lichtundurchlässigen Folie abdecken, bsi sie schließlich abstirbt.

Die Zaunwinde lässt sich außerdem in ihrem Ausbreitungsdrang schwächen, indem man in unmittelbarer Nachbarschaft konkurrenzstarke Pflanzen wie die Studentenblumen (Tagetes), Bienenweiden (Phacelia) oder andere hoch wachsende Gründüngerpflanzen setzt.

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