Quecke bekämpfen

Kein Garten bleibt auf Dauer von der Quecke als zählebiges Unkraut verschont. Doch mit Unkrautstecher, Grabgabel und viel Geduld lässt lassen sich auch Quecken erfolgreich bekämpfen.

Die Quecke – ein besonders hartnäckiges Unkraut

Die Quecke ist eine von etwa 100 Arten der Gattung Elymus, die als winterharte Gräser in den klimatisch gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet sind. Die Quecke wird zwar auch als Heilpflanze genutzt und früher diente ihre Wurzel sogar als Kaffee-Ersatz und zur Alkohol-Gewinnung, im Garten macht sie uns aber vor allem als besonders hartnäckiges Unkraut zu schaffen.
Als Gras bleibt sie besonders im Rasen lange Zeit unentdeckt und kann sich dort dank ihres Rhizoms, den meterlangen, verzweigten Wurzelausläufern im Rasen und darüber hinaus ausbreiten.
Erst im Sommer zur Blütezeit kann man die Quecke dank der zickzackförmigen Anordnung ihrer Blütenährchen an langen Stielen zweifelsfrei identifizieren. Dann wird es höchste Zeit, die Quecken zu beseitigen, bevor ihre Samen heranreifen. Die Quecke ist zwar als Wurzelunkraut bekannt, im Sommer streut sie aber auch ihre und kann dann auch die letzten freien Stellen im Garten besiedeln. Man muss die Quecke bekämpfen, bevor sie Samen bildet. Sonst wird man dieses hartnäckige Gartenunkraut nicht mehr los.

Doch die Quecken einfach auszureißen, dadurch erreicht man eher das Gegenteil. Denn dabei werden die Wurzeln lediglich beschädigt, und dies Unkraut kann selbst aus kleinsten Wurzelresten wieder austreiben.

Der Quecke mit einem Unkrautstecher zu Leibe rücken

Die Quecke ist zwar in erster Linie ein Wurzelunkraut und ihre Hauptwurzeln können bis zu 80 cm tief in den Boden reichen. Sie bildet jedoch keine geschlossene Pfahlwurzel wie der Löwenzahn aus. Man kann aber mit einem Unkrautstecher die oberirdischen Pflanzenteile der Quecke und den größten Teil der tief in den Boden reichenden Hauptwurzel herausziehen.

Es gibt Unkrautstecher, die einfach tief in den Boden gestochen werden und mit Hilfe eines Fußhebels den abgestochenen Sektor herausheben. Oder Unkrautstecher, die nach dem Einstechen in den Boden um 180 Grad gedreht und dann herausgezogen werden. Ein weiteres Modell schraubt sich wie ein Korkenzieher in den Boden, packt mit den Zangen den Wurzelstock und hebelt ihn dann heraus. Egal welcher Methode man den Vorzug gibt: Mit einem Unkrautstecher spart man sich das mühsame Ausgraben oder Heraushacken der Quecke.

Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Anschließend sollte man das Umfeld der Quecke mit dem Spaten oder besser noch mit einer Grabgabel abschnittsweise lockern, wenden und sorgfältig die noch verbliebenen langen, kriechenden Rhizomausläufer und hellen Wurzelstücke der Quecke herauslesen und vernichten; keinesfalls aber auf den Kompost werfen, denn dort würden sie wieder austreiben.
Bei einem lockeren, sandig-kiesigen Boden ist dies relativ einfach. Hat man einen schweren Lehmboden, ist dies eher mühsam und Wurzelstücke reißen leicht ab und werden dann übersehen. Aber nur mit Geduld wird man der Queckenplage Herr.

Die Quecke langfristig aus dem Garten verbannen

Quecken-Rhizomgeflecht CC BY-SA 3.0, Wikipedia

Nachdem man den von Quecken befreit hat, lässt man diese Fläche einige Zeit brachliegen. Sicher hat man einige Wurzelstückchen übersehen, doch die aus dem Boden sprießenden, noch jungen Triebe der Quecke kann man relativ leicht jäten. Leider bleiben auch die Samen der Quecke lange im Boden keimfähig. Besser man deckt deshalb die Fläche mit einer lichtundurchlässigen Unkrautfolie bis zum Ende der Gartensaison ab.

Im folgenden Jahr sollte man Kartoffeln anpflanzen, die mit ihrem Laub den Boden so stark abschatten, dass neuer Austrieb eventuell im Boden übersehener Rhizomstückchen unterdrückt wird. Oder man sät aus dem gleichen Grund Senf, Raps oder eine andere Zwischenfrucht aus.

Bewährt haben sich auch Tagetes, die über ihre Wurzeln Substanzen ausscheiden, die Quecken nicht vertragen. Man setzt die Studentenblumen als Einfassung rund um ein Gemüsebeet oder eine Staudenrabatte und kann damit das Aufkommen von Quecken unterdrücken.

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Titelfoto: Matt Lavin from Bozeman, Montana, USA / CC BY-SA

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