Neben der Scharfen Hahnenfuß ist vor allem der Kriechende Hahnenfuß trotz seiner geringeren Wuchshöhe ein schwierig zu bekämpfendes Unkraut. Denn er hat kräftige Wurzeln und bildet dicht über dem Boden legende Ausläufer, an denen sich in regelmäßigen Abständen Tochterpflanzen bilden. Wie alle Hahnenfußgewächse ist auch der Kriechende Hahnenfuß giftig
Der Kriechende Hahnenfuß – kurz vorgestellt
Der Kriechende Hahnenfuß ist eine mehrjährige, bis 40 cm hohe Staude, die in ganz Europa verbreitet ist und vor allem auf Äckern und Wiesen, entlang von Gewässerufern und leider auch in unseren Gärten wächst. Die Pflanze siedelt sich vor allem an halbschattigen Plätzen auf schweren, lehm- oder tonhaltigen Böden an die zu Staunässe neigen.
Der Kriechende Hahnenfuß hat die für alle Hahnenfuß-Arten typischen dreispaltig gefiederten Grundblätter, die tatsächlich entfernt an den Abdruck eines Hahnenfußes erinnern. Die dicht am Stängel sitzenden Stängelblätter sind dagegen meist lanzettförmig schmal.
Die Pflanze bildet lange, oberirdisch und dicht über dem Boden verlaufende Ausläufer, die in regelmäßigen Abständen Knoten bilden, an denen sich Wurzeln, Blattansätze und schließlich Tochterpflanzen entwickeln.
In den Sommermonaten bildet der Kriechende Hahnenfuß am Ende langer Stiele leuchtend gelbe Blüten. Im Spätsommer/ Frühherbst reifen die Samen heran, die sich mit dem Regen, aber auch an vorüber streifenden Tieren und Menschen haftend ausbreiten. Die Samen keimen allerdings erst im Frühjahr des darauffolgenden Jahres.
Der Kriechende Hahnenfuß ist in allen Pflanzenteilen schwach giftig. Deshalb sollte man beim Umgang mit der Pflanze immer Gartenhandschuhe tragen!
Kriechender Hahnenfuß – ein Ausläufer bildendes Wurzelunkraut
Mit Hilfe seiner Ausläufer breitet sich der Kriechenden Hahnenfuß über alle freilegenden Plätze rasch aus. Diese über dem Boden von Pflanze zu Pflanze verlaufenden Stränge sind so stabil, dass man sie mit nur mit einer Schere oder einem scharfen Messer durchtrennen kann.
Im Staudenbeet und in der Blumenrabatte entzieht er dem Boden Nährstoffe, die dann den Nutz- und Zierpflanzen fehlen. Setzt sich der Kriechenden Hahnenfuß im Rasen fest, dann verdrängt er allmählich auf den von ihm besiedelten Arealen die Rasengräser, sodass sich immer Lücken im Rasen auftun.
Kriechenden Hahnenfuß wirksam bekämpfen – Tricks und Tipps
Was hilft? Vor allem muss man die Pflanzen so bald wie möglich ausstechen. Die Wurzeln reichen nicht sehr tief, sind aber sehr robust. Dazu nimmt man einen Unkrautstecher. Oder man versucht sie mit der Grabgabel aus dem Boden zu heben. Das gelingt am besten, wenn der Boden feucht und weich ist, also nach einem kräftigen Regen oder man wässert den Boden vorher mit dem Gartenschlauch.
Außerdem muss man alle Ausläufer und Verbindungstränge zwischen den einzelnen Pflanzen mit Schere oder Messer kappen und auch die Tochterpflänzchen ausstechen oder ausgraben.
Besonders schwierig ist die erfolgreiche Bekämpfung des Kriechenden Hahnenfuß im Rasen. Beim Rasenmähen erwischt die Pflanze nur oberflächlich. Fast hat man den Eindruck, sie duckt unter dem Mähbalken weg. Man schneidet lediglich die Blüten ab und verschont die Ausläufer und Wurzeln. Etwas mehr Erfolg hat mit einem Spindelrasenmäher, der die Pflanzen tiefer schneidet.
Hat sich der Kriechende Hahnenfuß mit seinen Ausläufern eine Fläche vollständig besiedelt, so helfen nur noch radikalere Maßnahmen: Man entfernt die Grasnarbe an solchen Plätzen vollständig, und siebt dann den freiliegenden Boden, um alle Wurzelreste zu entfernen. Dann wird die sorgfältig vom Kriechenden Hahnenfuß befreite Fläche neu mit einer Rasengrasmischung angesät. Der Gartenfachhandel bietet dafür ein sogenanntes Magisches Rasenpflaster, der aus drei Komponenten besteht: Rasensamen, Sand und Langzeitdünger. Damit lassen sich die Lücken im Rasen besonders einfach wieder schließen.
Da sich der kriechende Hahnenfuß vor allem auf schweren, verdichteten Böden ausbreitet, kann man den Boden vertikulieren, belüften und anschließend mit Sand auflockern und durchlässiger machen.
Da der Kriechende Hahnenfuß besonders gut auf saurem Boden wächst, kann man den Boden auch vorbeugend kalken und basisch machen.