Disteln richtig entfernen

Einige Distelarten sind lästige, stachelige Gartenunkräuter, die sorgfältig mitsamt ihrer Pfahlwurzel entfernt werden müssen, bevor sie sich mit Hilfe ihrer Samen ausbreiten.

Distelarten die im Garten stören – kurz vorgestellt

Es sind vor allem 5 Distelarten, die im Garten immer wieder als lästiges Unkraut auftauchen und sobald als möglich entfernt werden sollten:

  • Acker-Gänsedistel

    Acker-Kratzdistel – diese in ganz Europa vorkommende und sehr häufige Distel besiedelt neben Weinbergen, vor allem Äcker und Gärten. Dabei kann sie auch an sehr trockenen Plätzen gedeihen, da sie einen sehr langen und bis zu 2m Tiefe in den Boden reichenden Wurzelstock hat, mit dem sie in der Lage, sich mit ausreichender Feuchtigkeit zu versorgen. Damit verdrängt sie viele andere Pflanzen im Garten. Bei Berührung ihrer Stacheln an den Blättern oder der Flughaare ihrer Früchte können sich allergische Entzündungen der Haut bilden.

  • Gemeine Kratzdistel – ebenfalls über ganz Europa verbreitet und in Deutschland häufig, besonders auf kalkhaltigem Boden, der außerdem nährstoff- und vor allem stickstoffreich ist. Sie verbreitet sich vor allem mit Hilfe ihrer Samen.
  • Acker-Gänsedistel – häufig auf stickstoffhaltigen und nährstoffreichen Böden in Weinbergen, auf Äckern, Schuttplätzen, Dünen, am Wegrand und in Gärten.
  • Dornige Gänsedistel – Neben Ödland besiedelt sie Äcker und Gärten auf nährstoffreichen, stickstoffhaltigen Böden.
  • Kohl-Gänsedistel – sehr häufig, vor allem auf Äckern, Schuttplätzen und Wegrändern, aber auch im Garten, sofern der Boden nährstoffreich, stickstoff- und kalkhaltig ist. Der Milchsaft der Kohl-Gänsedistel ist schwach giftig. Ihre Samen breiten sich mit Hilfe von Wind aus oder werden durch am Fell von Tieren oder an den Schuhen und Kleidung von Menschen haftend aus.

Disteln – Samenunkräuter mit Pfahlwurzeln

Disteln verbreiten sich in erster Linie mit Hilfe ihrer Samen. Deshalb kann man sie nur erfolgreich bekämpfen, bevor ihre Samen vor allem Wind ausgestreut werden.

Man bekämpft Disteln aber nicht, indem man ihr Blütenköpfe abschneidet, einsammelt und vernichtet, sondern indem man ihre Pfahlwurzel möglichst vollständig ausgräbt oder aussticht und dann die ganze Pflanze vernichtet. Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Disteln ist neben der Methode vor allem der richtige Zeitpunkt entscheidend.

Disteln wirksam bekämpfen – Tricks und Tipps

Die Pfahlwurzel einer Distel lässt sich am leichtesten ausstechen, wenn der Boden weich – z. B. nach einem längeren, ausdauernden Regen oder man wässert den Boden vorher mit dem Gartenschlauch. Dann sitzt die Pfahlwurzel nicht mehr ganz so fest im Boden. Zum Ausstechen der Disteln nimmt man entweder

  • einen Spaten, den man ringsum um die Pflanze möglichst tief einsticht oder in einem etwas größeren Umkreis um die Pflanze die Erde lockert und dann versucht, die Pflanze mit ihrer Wurzel ringsum herauszuheben. Der Nachteil dabei ist, das immer einige Wurzelreste im Boden bleiben, aus denen die Distel wieder austreiben könnte.
  • einen Unkrautstecher – der Gartenfachhandel bietet spezielle Distelstecher. Den sticht man dicht neben der Pflanze tief in den Boden, dreht ihn mit Hilfe des Griffs einmal um seine Achse – zwei breite Widerhaken am unteren Ende erfassen dabei die Pfahlwurzel – und zieht ihn mit der Distel aus dem Boden heraus. Das erfordert etwas Übung und Kraftaufwand, ist aber die einzig erfolgversprechende Methode.

Immer wieder wird auch das Ausstreuen von Salz oder eine Mischung aus Essig und Salz empfohlen, um die Pflanze langsam auszutrocknen und absterben zu lassen. Doch mit dieser Methode trägt man zur Versalzung von Boden und Grundwasser bei. Deshalb ist das Ausbringen von Salz zur Unkrautbekämpfung auf Gehwegen und im Garten seit längerer Zeit gesetzlich verboten.

Egal für welche Bekämpfungsmethode man sich entscheidet, die Disteln nie auf den Komposthaufen werfen – dort könnten sie sich wieder aussamen oder austreiben – sondern über die Biotonne entsorgen.

Außerdem sollte man beim Umgang mit Disteln immer Gartenhandschuhe, damit man sich nicht an den stacheligen Blätter und Stängeln verletzt.

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