Schrotschusskrankheit

Schrotschusskrankheit erkennen und bekämpfen

Ein Pilz verursacht an den Blättern der Kirsch- und anderer Obstbäume die sogenannte Schrotschusskrankheit. Dann bilden sich zahlreiche, braun umrandete Löcher in den Blättern, die bei einem stärkeren Befall zu einer Schwächung des Baumes führen können. Durch vorbeugende Maßnahmen lässt sich der potenzielle Schaden aber bereits deutlich reduzieren. Bei massivem Befall kann die Pflanzenkrankheit mit systemisch wirkenden Fungiziden, die auch für den Hobbygarten zugelassen sind, bekämpft werden.

Befall erkennen Aussehen/ Schadbild

Typisches Krankheitsbild eines von der Schrotschusskrankheit befallenen Kirschblattes mit den braunen Flecken, bzw. den braun umrandeten “Schrotschuss“-Löchern (Foto:Kühler Grill).

Die sogenannte Schrotschusskrankheit wird durch den Pilz Wilsonomyces carpophilus (früherer Name Stigmina carpophila) verursacht, auch wenn in der Mehrzahl der Literatur über Pflanzenkrankheiten noch zu lesen ist, dass diese Pflanzenkrankheit auch durch Mehltau und andere Pilze, teilweise sogar durch Bakterien wie den Bakterienbrand werden kann.

Durch die Infektion der Blätter stirbt das Blattgewebe teilweise ab: Es bilden sich rotbraune, zwischen 3 und 10 mm große Flecken. Die befallenen Blattteile sterben ab, vertrocknen und fallen heraus. Zurück bleiben Löcher, die meist von einem braunen Rand umgeben sind. Sie haben diesem Krankheitsbild den Namen Schrotschusskrankheit gegeben.

Die Schrotschusskrankheit breitet sich aber nicht nur auf den Blättern aus, sie kann auch die Früchte befallen. An den betroffenen Früchten bilden sich rote, etwas eingesunkene, schwarze Punkte oder Flecken mit einem roten Rand oder schwarze, konkave Punkte. Durch einen wiederholten und starken Befall der Schrotschusskrankheit werden die Bäume geschwächt.

Die Schrotschusskrankheit tritt vor allem in den Sommer- und Herbstmonaten auf.

Besonders anfällige Pflanzen

Von der Schrotschusskrankheit betroffen sind nicht nur Kirschbäume, sondern alle Zier-, Nutz- und Obstbäume der Gattung Prunus. An Pfirsichbäumen tritt die Schrotschusskrankheit auch an den jungen Trieben auf.

Einige Kirschsorten, darunter ‘Abels Späte‘, ‘Büttners Rote Knorpel‘, ‘Hausmüllers Mitteldicke‘ und ‘Königskirsche Typ Gatterstedt‘, scheinen weniger anfällig für den Pilzbefall zu sein.

Vorbeugung

  • Um die Bäume vor allem vor dem pilzlichen Erreger der Schrotschusskrankheit zu schützen, sollte man sie in besonders niederschlagsreichen Regionen vor Starkregen durch Standorte an Hauswänden oder unter Dachvorsprüngen pflanzen. Oder man spannt rechtzeitig vor dem Beginn der Kirschblüte eine wasserdichte, aber lichtdurchlässige Plane über den Baum, um ihn gegen den Regen abzuschirmen.
  • Die Obstbäume sollten luftig und frei stehen. So trocknet das Laub nach Regen schneller ab. Aus dem gleichen Grund sollten die Baumkronen regelmäßig ausgelichtet werden. Es kann auch bereits helfen, die Pflanzabstände zwischen den Kirschbäumen möglichst groß zu halten.

Bereits durch diese vorbeugenden Maßnahmen lassen sich die Schäden durch die Schrotschusskrankheit um 60 bis 80 % reduzieren. Als weitere Maßnahmen werden empfohlen:

  • Das herbstliche Falllaub sollte man nicht unter den Bäumen liegen lassen, sondern zusammenkehren und kompostieren.
  • Von der Schrotschusskrankheit gezeichnete Laubblätter und Fruchtmumien gehören aber keinesfalls auf den Komposthaufen. Sie werden sorgfältig abgesammelt oder mit einer Astschere abgeschnitten, gesammelt und aus dem Garten entfernt.
  • Ist die Schrotschusskrankheit schon einmal aufgetreten, sollte man im Folgejahr zur Vorbeugung mit einem Mittel zur Stärkung der Widerstandskraft gegen Pilzbefall die Bäume spitzen, z. B. mit Naturen® Pilzspritzmittel. Dieses Präparat wirkt systemisch und wird mit dem Gießwasser über die Wurzeln aufgenommen.

Bekämpfung

Eine erfolgreiche Bekämpfung setzt voraus, dass man den eigentlichen Erreger kennt. Bei massivem Befall der Bäume, sollte man zumindest im kommerziellen Anbau von Kirschen und anderen Steinfrüchten ein-bis dreimal während der Vegetationsperiode die dafür zugelassenen Fungizide spritzen.

Schon wenn die typischen, ersten Symptome der Schrotschusskrankheit, also die roten Flecken auf den Blättern, zum ersten Mal auftreten, sollte man mit einem Fungizid (z. B. Pilzfrei Ectivo® oder Pilzfrei Saprol®) spritzen, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet. Es sind die gleichen systemisch wirkenden Mittel, die auch bei Rostpilzen und Monilia-Krankheiten an Kirschbäumen eingesetzt werden.

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