Zaunkönig

Was fressen Zaunkönige an Vogelfutterhaus

Zaunkönige ( Troglodytes troglodytes )weichen in vielem vom Verhalten anderer einheimischer Singvögel ab: Die Männchen sind polygam, bauen ihren Weibchen die Nester, sie bleiben auch im Winter Weichfutterfresser und man hört ihren Gesang nur im Winter. Auch zur Fortpflanzungszeit blieben sie eher stumm.

Beschreibung / Aussehen des Zaunkönig

Zaunkönige halten sich gerne im Unterholz, im Gebüsch, im Brombeergestrüpp, oft auch in Gewässernähe auf.

Mit nur 9 bis 11cm Länge und einem Gewicht zwischen 7,5 und 11g ist der zimtbraune Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) einer unserer kleinsten einheimischen Singvögel. Die Flügel des Weibchens sind bis 4,8cm lang, die des Männchens bis zu 5,3cm lang. Zaunkönige haben eine fast runde Körperform. Der Schwanz wird fast senkrecht hochgestellt. Männchen und Weibchen lassen sich nicht eindeutig anhand ihrer Gefieder-Färbung voneinander unterscheiden. Das Gefieder beider ist oben rötlich braun, auf der Unterseide eher blass braun gefärbt. Auf dem Schwanz, auf den Flügeln und in den Flanken sind dunkelbraune, wellenförmige Linien zu erkennen.

Die Jungvögel haben die gleiche Färbung wie die Alten, allerdings tritt die dunkle Bänderung weniger deutlich hervor. Nestlinge haben am Kopf und auf dem Rücken kurze, dunkelgraue Daunenfedern.

Was fressen Zaunkönige am Vogelfutterhaus?

Der Zaunkönig ist ausschließlich und das ganze Jahr über ein Weichfutterfresser: Er kann seine Ernährung auch im Winter nicht auf Körnerfutter umstellen. Statt Insektenarven kann man ihm neben kleinen Obststückchen, Rosinen und Trockenobst mit Kleie, Mohn und Haferflocken am Vogelhaus versorgen. Besonders gerne nimmt er Haferflocken, die zuvor in heißem Öl getränkt wurden.

Was fressen Zaunkönige in der Natur?

Das Zaunkönig-Weibchen sucht vor allem in Bodennähe nach Nahrung. Die Männchen gehen darüber hinaus auch in Sträuchern und auf Bäumen auf Beutefang. Zaunkönige können sich recht geschickt durchs Unterholz bewegen, in Reisighaufen stöbern und sogar im flachen Wasser nach Beute suchen.

Zum Nahrungsspektrum zählen kleine, am Boden und in Bodennähe lebende Spinnen und Insekten wie Ameisen, Wanzen, aber auch Grashüpfer und Heuschrecken, Ohrwürmer, Mücken, Fliegen und Kleinschmetterlinge. Aus dem Wasser fängt er sogar Kaulquappen, Flohkrebse und kleinere Wasserschnecken. Unverdauliche Chitin- und Schalenreste würgt er als Speiballen wieder aus.

Brutverhalten / Geeignete Nistkästen

Zaunkönige werden bereits im ersten Lebensjahr geschlechtsreif. Bei uns in Mitteleuropa brüten sie oft zweimal im Jahr, und zwar Ende April/ Anfang Mai und im Juni/Juli.

Da der Zaunkönig kein sehr guter Flieger, hält er sich gerne in Bodennähe auf und legt auch seine Nester meist in geringer Höhe an. Zaunkönige leben meist polygam, d. h. ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen. Und für jeden legt er auch für jedes Weibchen ein eigenes Nest an. Er führt seinen Weibchen nach und nach alle Nester, die er angelegt hat, vor und lässt sie dann jeweils eines davon selbst auswählen.

Will man dem Zaunkönig-Männchen bei seinem Nestbau etwas Hilfestellung geben, dann legt man am besten eine dichte Brombeer-, Liguster- oder an andere Wildhecke an und lässt zusätzlich in einem ruhigen Gartenwinkel eine wilde Ecke aus Altholz, Reisig, Brennnessel und Gestrüpp zu.

Sogar während der Fortpflanzungszeit sidn Zaunkönige eher still; Zaunkönige sind erstaunlicherweise Wintersänger. Sogar im Schnee und klirrendem Frost singen sie laut und deutlich.

In der Natur legt das Zaunkönig-Männchen seine Nester in Kugelform in einem Versteck in einer Hecke, unter einer Baumwurzel oder manchmal sogar unter einem Brückensteg an.

Der Fachhandel bietet auch künstliche Nisthilfen speziell für den Zaunkönig in Kugelform z.B. aus stabilem Holzbeton oder mit einem Geflecht aus Naturfasern, welches aber das Dach und die Rückwand aus Holz haben muss.

Ist auch die zweite Brutzeit und Nestlingsphase beendet, dann sollte man die Nisthöhle nicht abräumen und säubern, sondern einfach hängen lassen. Denn Zaunkönige ziehen sie auch im Winter gerne in die Höhle zurück, um sich vor Wind und Wetter zu schützen und sich gemeinsam aufzuwärmen.

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