Sobald der Sommer zu Ende ist, wird es Zeit, den Winterschnitt an Sträuchern, Hecken oder Bäumen vorzunehmen. Dabei kommt es darauf an, welche Vorlieben beispielsweise einige Pflanzen haben, denn während einige den Winterschnitt sehr gut vertragen, sind andere da eher empfindlich. Aus dem Grund ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld zu erkundigen, ob ein Winterschnitt erforderlich ist und welche Gartenwerkzeuge dafür notwendig sind.
Vorteile eines Winterschnitts
Grundsätzlich ist der Winterschnitt sehr wichtig, damit im Frühjahr die Sträucher in Form bleiben und nicht in alle Himmelsrichtungen austreiben. Der Schnitt sorgt dafür, dass abgestorbene Äste oder Zweige, entfernt werden, damit die Pflanze ausreichend Kraft hat, um sich auf ihren Mittelpunkt beim Wachstum zu konzentrieren.
Während im Frühjahr beispielsweise ein Grundschnitt vorgenommen werden kann, liegt das Augenmerk beim Winterschnitt eher auf die Austritte vom vergangenen Jahr. Das ist umso wichtiger, da bei Frost die Gefahr besteht, dass bei einem Radikalschnitt viele viele schwerwiegende Verletzungen am Geäst entstehen.
Das richtige Material für den Winterschnitt
Um einen Winterschnitt an Hecken Sträuchern und Bäumen vornehmen zu können sind die richtigen Gartenwerkzeuge notwendig. In der Herbstzeit lässt sich einfach viel besser beurteilen, wie der Kronenaufbau ist und welche Zweige entfernt werden sollten. Damit ein Erziehungs- oder Aufbauschnitt überhaupt möglich ist, wird das richtige Werkzeug benötigt, welches saubere Schnitte durchführt, ohne die Pflanzen dabei zu verletzen.
In erster Linie kommen dafür Astsägen und Ambossscheren zum Einsatz, die wahlweise einen langen oder kurzen Griff haben. Aber auch eine Teleskop Baumschere wird immer wieder gerne genutzt, um Ziergehölze oder Obstbäume für das Frühjahr in Form zu bringen. Während Einhandscheren überwiegend bei sehr dünnen Ästen oder frischen Trieben genutzt werden, bietet die Astschere oder auch Zweihandschere genannt, schon deutlich mehr Kraft. Sie ist problemlos in der Lage Äste zu durchtrennen, deren Durchmesser bei bis zu fünf Zentimeter liegen und zwar ohne dass ein großer Kraftaufwand überhaupt notwendig ist.
Die Teleskopschere hingegen kommt meist da zum Einsatz, wo die Zweihandschere oder Bypass Schere nicht mehr hinkommt. Das liegt nicht zuletzt an dem langen Stiel, der sich oftmals bis zu einer Länge von vier Metern ausfahren lässt. Durch Hebel und raffinierte Seilzüge wird die Kraft perfekt auf die Klingel übertragen, die sich am Ende der Teleskopstange befindet. Die Schnitte werden sauber und präzise durchgeführt, ohne dass extra eine Leiter aufgestellt werden muss.
Winterschnitt bei Obststräucher
Der Winterschnitt für Obststräucher ist besonders wichtig, damit sie im Frühjahr ihren starken Austritt wieder entfalten können. Dabei spielen in erster Linie die Gartenwerkzeuge eine wichtige Rolle, denn sie werden dafür benötigt, den Rückschnitt vorzunehmen. Doch neben dem Gartenwerkzeug ist es auch wichtig zu wissen, wie der Schnitt durchgeführt werden sollte.
Bei Obststräuchern sollte in erster Linie darauf geachtet werden, dass spätestens bis Ende Februar der Rückschnitt durchgeführt ist damit er dem neuen Austritt nicht im Weg steht. Die fruchtigen Beeren von Beerensträuchern wachsen und gedeihen am besten an Zweigen, die ein bis drei Jahre alt sind. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Verzweigung, die vom Haupttrieb abgeht. Drei bis vier kräftige Triebe können somit stehen bleiben, während die anderen eher entfernt werden sollten. Dieser Vorgang sollte so lange fortgesetzt werden, bis sich ein paar Haupttriebe in den nächsten Jahren entwickelt haben, die leckere Früchte tragen.
Nach dieser Phase tritt die sogenannte Erhaltungsphase ein. Nun ist es erforderlich einen regelmäßigen Winterschnitt vorzunehmen, damit der Erfolgsertrag und die Vitalität der Obststräucher nicht verloren geht. Dazu werden beispielsweise geschwächte Triebe abgeschnitten und die Sträucher ausgerichtet. Die stärksten Zweigen sollten stehen bleiben, allerdings um ein Drittel gekürzt werden.