Garten bewässern wann, wie oft und wieviel?

Wann, wie oft und wie viel im Garten bewässert werden muss, das hängt von der Pflanzensorte, der Tages- und Jahreszeit, von den Bodenverhältnissen und anderen Faktoren, aber auch mit welcher Bewässerungsmethode ab, ob mit Gießkanne, Schlauch oder Regner die pflanzen mit Wasser versorgt werden.

Wann und wie oft muss bewässert werden?

Grundsätzlich sollte man die Pflanzen nicht mittags gießen. Dann verdunstet zu viel Wasser ungenutzt, und die Blätter sind besonders empfindlich gegen Wasserbenetzung – das kann durch den Lupeneffekt der Sonne zu Sonnenbrand oder auch zu verstärktem Pilzbefall führen.

Man sollte entweder während der Abenddämmerung oder besser morgens bei Sonnenaufgang gießen: Frühmorgens sind die Pflanzen noch taufrisch und man richtet beim Bewässern mit Gartenschlauch oder Regner keinen Schaden an. Abends zu gießen hat den Nachteil, dass dann gefräßige Nacktschnecken unterwegs sind auf der Suche saftig frisch-feuchten Pflanzenblättern.

Probleme vermeidet man auch, wenn man die Pflanzen an der Basis gießt, ohne die Blätter zu benetzen.

Wichtig ist außerdem in regelmäßig zu gießen. Erstaunlicherweise beginnen sich die Pflanzen sogar in ihrem Wasserbedarf an diese Intervalle anzupassen. Eine unregelmäßige Wasserversorgung stresst die Pflanzen dagegen unnötig. Gemüse- und Obstpflanzen wie die Tomate brauchen zwar während der Fruchtbildung reichlich Wasser. Wenn sie aber längere Zeit trocken bleiben und dann plötzlich zu viel Wasser bekommen, können die Früchte platzen.

Es versteht sich von selbst, dass man während heiß-trockener Sommerphasen öfters gießen muss als im kühleren oder regenreicheren Frühjahr. Im Spätherbst stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum langsam ein. Deshalb beginnt man im Herbst die Bewässerungs-Intervalle schrittweise zu verlängern und gelichzeitig die Wassermenge zu reduzieren.

Gartenschlauch oder Regner?

Während sich Rasen flächendeckend mit einem Regner bewässern lässt, ist ein Regner im Nutz- und Ziergarten eher fehl am Platz, da das Wasser von oben auf die Blätter plätschert, statt den Wurzelhals der Pflanze mit Wasser zu versorgen. Außerdem versickert beim Beregnen zu viel Wasser zwischen den Pflanzen ungenutzt im Boden.

Effektiver und schonender lassen sich Pflanzen mit einem von Hand geführten Gartenschlauch mit Multifunktionsbrause oder einem Gießstab mit Wasser versorgen.

Bis zu 70% Wasser lässt sich sparen, wenn man einen Bewässerungsschlauch am Boden zwischen den Pflanzenreihen verlegt. Dazu eignet sich dazu ein Perlschlauch, der in regelmäßigen Abständen links und rechts perforiert ist. Die Pflanzen setzt man einzeln genau vor diese punktuellen Wasserquellen. Die Wasserfuhr kann über eine Zeitschaltuhr auf die günstigen Morgen- oder Abendstunden beschränkt werden. Im kommerziellen Gartenbau hat sich eine vollautomatisierte Bewässerungsform durchgesetzt, bei dem sich jede Pflanze individuell aktiv mit der exakt benötigten Wassermenge versorgen und das Wasserangebot fast zu 100% genutzt wird. bleibt. Langfristig wird sich diese Bewässerungsform auch im Hobbygarten durchsetzen.

Wieviel Wasser brauchen die Pflanzen?

Der Wasserverbrauch hängt unter anderem ab

  • von der Pflanzenart: Eine Gemüsepflanze benötigt mehr Wasser als ein Ziergras aus der Steppe.
  • von der Entwicklungsphase der Pflanzen: Hohen Wasserbedarf haben Pflanzen besonders allem während der Keimphase, zur Förderung des Wachstumsschubs vom Keimling zur Jungpflanze und zur Bildung der Blüten und Früchte.
  • von der Sonnenscheindauer, von den Luft- und Bodentemperaturen
  • von der Bodenbeschaffenheit: Optimal können Pflanzen das Wasserangebot auf mittelschweren Böden nutzen. Ist der Untergrund zu sandig und durchlässig, lässt sich die Bindigkeit mit Lehmzugaben erhöhen. Ist der Boden schwer, wenig durchlässig und neigt zu Staunässe, dann sollte man ihn mit Sand mischen.

Mit der Klimaerwärmung nimmt die jährliche Niederschlagsmenge weiter ab. Deshalb muss das zur Verfügung stehende Wasser optimal genutzt werden – nicht nur den Pflanzen zuliebe, sondern auch um Kosten zu sparen.

Einige Tipps, den Wasserverbrauch zu senken:

  • den Garten in Halbschatten anlegen
  • den Boden rund um die Pflanzen mit gehäckseltem Schnittgut oder geeigneter Bodenstreu mulchen
  •  die Pflanzen durch Tröpfchenbewässerung mit Hilfe eines perforierten Perl- oder Tropfschlauchs mit Wasser versorgen.

Schreibe einen Kommentar