Moos richtig entfernen

Moos aus dem Ritzen und zu entfernen, das ist zwar mühsam, gelingt aber mit einem geeigneten Fugenkratzer. Moos im Rasen lässt sich eher unterdrücken, indem man den Rasen lockert, auskämmt, Lücken im Rasen schließt, ausreichend düngt, sauren Boden kalkt oder spezielle Rasenmischungen aussät.

Moose – kurz vorgestellt

Moose sind eine besonders artenreiche Gruppe und zählen zu den ältesten Landpflanzen. Sie haben keine echten Wurzeln, sondern fadenförmige Rhizoide, mit denen Sie Wasser und Nährstoffe aus dem Boden, aber auch aus der Luft, besonders nach reichlichen Niederschlägen aufnehmen können. Wasser können sie außerdem über auch über ihre Blättchen aufnehmen. Deshalb besiedelt Moos vor allem schattige Plätze mit hoher Luftfeuchtigkeit oder feuchtem Boden an. Andererseits kann Moos lange Trockenperioden überstehen und dann nach dem ersten Regen zu neuem Leben zu erwachen.

Einige Moosarten siedeln sich spontan im Garten an und können, wenn sich zwischen in den Fugen zwischen Pflastersteinen und Gehwegplatten oder im Rasen festsetzen, richtig lästig werden.

Zu den häufigsten Moosen, die sich im Garten ansiedeln, zählen 3 Arten:

  • Brunnenlebermoos – es breitet sich im Garten auf feuchtem Untergrund an schattigen Plätzen aus.
  • Sparriges Kranzmoos – dies Laubmoos breitet sich gerne auf Rasenflächen aus, besonders wenn der Rasen zu oft gemäht oder zu geschnitten wird. Dann können sich die Rasengräser gegen das Moos als Nahrungskonkurrenten nicht mehr durchsetzen und der Rasen beginnt langsam flächendeckend zu vermoosen.
  • Krückenförmiges Kurzbüchsenmoos – Dieses weltweit verbreitete Moos wächst im Garten ausschließlich an schattigen, feuchten Plätzen.

Es gibt weitere, seltenere Moosarten, die sich im Garten ansiedeln können wie das Silbermoos, das Weißmoos und einige Haarmoos-Arten.

Moos zwischen Gehwegplatten und Steinfugen entfernen

Moos, welches sich in Fugen und Ritzen, zwischen Pflastersteinen und Gehwegplatten festgesetzt hat, ist nicht einfach zu entfernen. Geht man dabei nicht gründlich vor, lässt die Wurzelfasern in den Zwischenräumen, dann kann das Moos von Neuem austreiben. Als Erstbesiedler solcher schwer zugänglichen Stellen bereitet das Moos den Weg vor für die Ansiedlung anderer Unkräuter.

Folgende Methoden sind üblich, um das Moos zu entfernen:

  • mit einem Fugenkratzer möglichst tief das Moos herauskratzen. Für breitere Fugen nimmt man eine Drahtbürste.
  • Mit Hilfe einer Gaskartusche das Moos bei hohen Temperaturen abflammen. Durch die Gasflamme können sich Steinplatten allerdings verfärben.
  • Mit einemHochdruckreiniger das Moos unter hohem Druck herausspritzen. Dabei kann der scharfe Wasserstrahl Steine und Gehwegplatten aber beschädigen, porös machen und Moos kann sich von Neuem dort ansiedeln.
  • Salz zur Moos- und Unkrautvernichtung einzusetzen, ist bereits seit Jahrzehnten per Gesetz verboten und kann mit Bußgeldern geahndet werden. Denn damit versalzt man auf Dauer Boden und Grundwasser.
  • Auch der Einsatz von Glyphosat-haltigem Roundup ist zumindest auf öffentlichen Wegen und an Grundstückgrenzen verboten.
  • Wer nicht auf den Einsatz chemischer Bekämpfungsmittel verzichten möchte, der sollte dafür Essig-, Soda- oder Wasserstoffperoxidlösungen geringer Konzentration nehmen. Besonders umweltfreundlich ist die Anwendung mit Wasserstoffperoxid, es zerfällt rückstandsfrei zu Wasser und Sauerstoff.
  • Hat man das Moos erfolgreich entfernt, dann füllt man die freigelegten Ritzen mit sauberem Bausand auf. Sonst siedelt sich neues Moos oder andere Unkräuter an.

Moos aus Rasenflächen entfernen

Moos breitet sich im Rasen aus, wenn der Rasen (a) lückenhaft, (b) stark verfilzt, (a) verdichtet, (d) nährstoffarm oder (e) zu sauer ist. Dagegen hilft (a) Lücken mit Rasensamen einsäen, (b) vertikulieren und auskämmen, (c) mit Sand auflockern, (d) den Rasen im Frühjahr mit einem Langzeitdünger versorgen und (e) den Rasen bei einem pH <5,5 mit Kalk versorgen.

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Meist bildet sich Moos im Rasen an schattigen Stellen mit einem feuchten Boden. Der Fachhandel bietet spezielle Gras-Mischungen für Schattenrasen, die sich gegen Moosbewuchs durchsetzen können. Außerdem sollte man den Boden vor der Aussaat gründlich dränieren.

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